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6 aktuelle Arbeitsschutz-Trends der A+A 2023, die Sie jetzt kennen sollten

„Der Mensch zählt!“ – unter diesem Motto fand 2023 die Weltleitmesse A+A für sicheres und gesundes Arbeiten in Düsseldorf statt. Als einer der führenden Hersteller von Compliance-Management-Software war auch domeba vor Ort, um sich mit den rund 62.000 Besuchern, mehr als 2.200 Ausstellern und internationalen Experten der A+A über aktuelle Trendthemen im Arbeits- und Gesundheitsschutz auszutauschen. Dass der persönliche Kontakt unverzichtbar ist, wurde in der ersten Messe nach der Pandemie, die nun wieder in Präsenz stattfand, besonders deutlich.

Passend zum Leitmotiv „Impulse für eine bessere Arbeitswelt“ stellten wir uns die Frage: Was müssen Unternehmen bereits jetzt tun, um den Arbeitsalltag von morgen sicherer zu machen? An welchen Trends kommen Teilnehmende in diesem Jahr nicht vorbei? Welche Erkenntnisse nehmen Besucher der Messe für ihr Unternehmen mit? Aber auch: Was sollten alle Verantwortlichen im Arbeitsschutz wissen, die nicht vor Ort sein konnten?

Diesen Fragen sind wir in Gesprächen mit Gästen und Ausstellern sowie durch die Teilnahme an Talk-Runden und dem Trend-Forum nachgegangen. Die sechs aus unserer Sicht wichtigsten Trendthemen möchten wir in unserem Beitrag mit Ihnen teilen.

Das erwartet Sie:

  1. Digitale Disruption
  2. Der Arbeitsplatz der Zukunft
  3. Ergonomie im Handwerk
  4. Anforderungen an Sifas
  5. Nachhaltigkeit von PSA
  6. Zunehmende Relevanz digitaler Unterweisungen

Auch Software-Lösungen für den Arbeits- und Gesundheitsschutz standen im Fokus der A+A. Welche Vorteile die Funktionen einer Compliance-Management-Software im Unternehmen bieten, lesen Sie in unserem kostenfreien E-Book.

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Megatrends 2023: Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Schnell war von Anfang an klar: Digitalisierung und Nachhaltigkeit gehören zu den bedeutendsten Trendthemen im Jahr 2023. Immerhin sind Innovationen wie Smart Wearables bei PSA, KI-gestützte Gesundheitscoaches, Virtual-Reality-Unterweisungen oder Exoskelette inzwischen in der Arbeitswelt angekommen. Diese Technologien erhöhen nicht nur die Sicherheit bei gleichzeitiger Effizienz, sondern tragen auch zu einer nachhaltigen Entwicklung bei.

In Talks mit Experten vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) wurden wichtige Impulse wie u. a. Ergonomische Innovationen, Digitale Disruption, Künstliche Intelligenz (KI) sowie Nachhaltigkeitsansätze diskutiert.

Dabei wurde deutlich: Je mehr Unternehmen die Herausforderungen des Arbeitsschutzes in die Zukunft rücken, umso schwieriger wird deren Bewältigung sein. Es ist daher wichtig, die folgenden Themen zu kennen, um diese rechtzeitig in den eigenen Arbeitsalltag zu integrieren.

1. Digitale Disruption

Digitale Anwendungen sind inzwischen vor allem dadurch gekennzeichnet, dass sie in jedem Lebensbereich allgegenwärtig sind. Mit der digitalen Disruption ist daher auch das Durchdringen von Informationstechniken in den Arbeitsalltag gemeint. Klar ist, dass in Unternehmen deshalb ebenso neue Geschäftsprozesse Einzug erhalten werden. Wie eine solche digitale Transformation genau aussehen wird, ist jedoch schwer vorherzusagen.

Was wir aber wissen ist, dass der Fachkräftemangel und der demografische Wandel in allen Branchen wichtige Dauerbrenner-Themen sind. Beide Faktoren führen zu einer Arbeitsverdichtung, mit denen ein erhöhtes Risiko für Arbeitsunfälle und Erkrankungen einhergeht. Aufgrund des kontinuierlich sinkenden Arbeitskräfteangebots müssen Unternehmen die vorhandenen Mitarbeitenden effektiver einsetzen. Hier kommen digitale Hilfstools und KI-Lösungen zum Einsatz, die alltägliche Routineaufgaben und ineffiziente Arbeitsschritte abnehmen können. Diese sorgen dadurch auch dafür, den Arbeitsplatz sicherer zu gestalten.

Intelligente Software-, KI- und Robotik-Systeme zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie Aufgaben schneller, präziser und kosteneffizienter umsetzen. Die Technologien helfen aber auch bei der digitalen Datensammlung. Hierdurch lassen sich Unfallschwerpunkte einfacher erkennen und besser auswerten. Risiken, die bisher unter dem Radar liefen oder nur schwer messbar waren, werden so sichtbar.

Digitalisierung und KI-Technologien gehören zu den Trendthemen der A+A 2023
Digitalisierung und KI-Technologien gehören zu den Trendthemen der A+A 2023

Intelligente Software-, KI- und Robotik-Systeme zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie Aufgaben schneller, präziser und kosteneffizienter umsetzen. Die Technologien helfen aber auch bei der digitalen Datensammlung. Hierdurch lassen sich Unfallschwerpunkte einfacher erkennen und besser auswerten. Risiken, die bisher unter dem Radar liefen oder nur schwer messbar waren, werden so sichtbar.

Natürlich sollten Unternehmen maschinelles Lernen und KI nicht einfach blind in vorhandene Schutzmaßnahmen integrieren. Vorher braucht es auch hier den Menschen, der die Wirksamkeit und den Lernerfolg der Tools genaustens prüfen muss. Funktionieren digitale Schutzmechanismen ebenfalls in Ausnahmefällen, an Randbereichen oder bei kritischen Systemen im eigenen Betrieb?

2. Der Arbeitsplatz der Zukunft

Was sich bisher nicht verändert hat, ist die Tatsache, dass von einem angemessenen und modernen Arbeitsplatz alle Seiten profitieren: Beschäftigte sind zufriedener und arbeiten so produktiver und motivierter. Unternehmen können so wiederum niedrigere Fluktuationsraten und eine steigende Effizienz verzeichnen. Auch die Digitalisierung wird Arbeitsbereiche zukünftig maßgeblich mitgestalten. Doch wie sieht er aus, der Arbeitsplatz der Zukunft?

Die A+A 2023 hat gezeigt, dass dieser wahrscheinlich zunehmend multilokal und hybrid gestaltet sein wird. Beschäftigte werden stärker auf Homeoffice-Angebote achten, aber eine hybride Arbeitsweise sieht immer auch Präsenztage vor. Diese Tage, an denen die Mitarbeitenden vor Ort zusammenkommen, sollten besonders der ausgiebigen Kommunikation und dem Teamgefüge gewidmet sein. Büros werden damit weniger ein Ort zum Abarbeiten von Aufgaben, als vielmehr ein Platz für den kreativen Austausch. Deshalb wird es stärker ausdifferenzierte Arbeitsflächen geben, die der Projektarbeit, Kommunikation oder dem Rückzug dienen.

Für den digital Workplace eignen sich zentrale Dokumentenmanagement-Systeme, dank denen die Mitarbeitenden gemeinsam Dokumente bearbeiten, teilen oder archivieren können. Ein solches Tool schafft das Fundament dafür, dass das Team ortsunabhängig und vernetzt arbeiten kann.

Neben digitalen Lösungen und Homeoffice-Angeboten ist es wichtig, die Mitarbeitenden sozial wieder zusammenzubringen – schließlich hängen Innovation und Vernetzung eines Unternehmens stark vom gemeinsamen Miteinander ab. Trotz KI-Lösungen zählt eben immer noch der Mensch. Um eine „soziale Erosion“ zu verhindern, ist es für Unternehmen vor allem entscheidend, den Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz zu steigern. Dabei helfen neben der richtigen Ausstattung auch regelmäßige Teambuilding-Events sowie Wellbeing-Maßnahmen, um die Bindung zum Unternehmen zu erhalten. Der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen kommt hierbei eine zunehmende Rolle zu, da besonders die Arbeitsverdichtung mit steigenden psychischen Risiken verbunden ist.

Experten-Talk auf der A+A zu aktuellen Entwicklungen im Arbeitsschutz

Die Diskussion mit Experten auf der A+A zeigte zudem, dass sich ein ergonomisches Büro weitestgehend durch technische Maßnahmen umsetzen lässt. Viel schwieriger ist es aber dafür zu sorgen, dass die Beschäftigten die Vorgaben auch anwenden. Dazu braucht es intelligente Erinnerungsfunktionen und digitale Unterstützungsmöglichkeiten. Ein Beispiel hierfür sind KI-gestützte Schreibtische, die nach langer Zeit des Sitzens von alleine hochfahren. Alternativ sind auch Geräte denkbar, die sich das Nutzungsverhalten merken.

Experten-Talk auf der A+A zu aktuellen Entwicklungen im Arbeitsschutz

Die Diskussion mit Experten auf der A+A zeigte zudem, dass sich ein ergonomisches Büro weitestgehend durch technische Maßnahmen umsetzen lässt. Viel schwieriger ist es aber dafür zu sorgen, dass die Beschäftigten die Vorgaben auch anwenden. Dazu braucht es intelligente Erinnerungsfunktionen und digitale Unterstützungsmöglichkeiten. Ein Beispiel hierfür sind KI-gestützte Schreibtische, die nach langer Zeit des Sitzens von alleine hochfahren. Alternativ sind auch Geräte denkbar, die sich das Nutzungsverhalten merken.

3. Ergonomie im Handwerk

Vor allem bei körperlich schwerer Arbeit führen Muskel-Skelett-Erkrankungen die Liste der Gründe für Fehltage an. Doch die Digitalisierung bietet auch im Bereich der körperlichen Belastungen neue Perspektiven. Folgen Unternehmen dem TOP-Prinzip, dann können sie für personenbezogene Maßnahmen zukünftig auf Exoskelette zurückgreifen. Der Exo Park der A+A verdeutlichte in vielfältiger Form, wie neuartige Exoskelette aussehen und wie sie sich einsetzen lassen.

Häufig helfen passive Federunterstützungen sowie elektronische oder kraftunterstützende Funktionen dabei, den Bewegungsapparat des Anwenders zu entlasten. Die Grobmotorik lässt sich so auch bei anstrengenden Tätigkeiten halten und ausgleichen. Exoskelette schützen Mitarbeitende dadurch vor physischen Langzeitfolgen oder Arbeitsunfällen. Der Einsatz eignet sich besonders für Hebe-, Trage- sowie Überkopftätigkeiten.

Was im Vorfeld wichtig ist: Den Arbeitsvorgang bestimmt immer noch der Mensch. Bevor es aber zur Implementierung kommen kann, sollten Verantwortliche im Arbeitsschutz zunächst mit dem Betriebsarzt abstimmen, welche gesundheitlichen Bedenken durch die Nutzung eines Exoskeletts bestehen. Häufig gibt es Zweifel, dass die Muskelkraft der Anwender schneller abbauen könne. Hier helfen kontinuierlich stattfindende Gesundheits- und Krafttests, um frühzeitig Probleme sowie negative Langzeiteffekte zu erkennen.

Im Zusammenspiel mit Software-Lösungen ergibt sich noch ein weiterer Vorteil: Mit Hilfe von Sensoren oder KI können Unternehmen Daten rund um die Verwendung des Exoskelettes sammeln. So lassen sich sowohl Belastungen der Mitarbeitenden digital überblicken als auch Arbeitsprozesse langfristig optimieren. Eine Analyse der gesammelten Daten zeigt dann, welche Aufgaben besonders herausfordernd sind, um diese im Sinne des Gesundheitsschutzes zu reduzieren.

4. Anforderungen an Sifas

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Arbeitsschutz stand bei der A+A auch die Frage im Raum, was Sicherheitsfachkräfte zukünftig können müssen, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Inzwischen sehen sich diese nicht mehr nur mechanischen Risiken am Arbeitsplatz gegenüber, sondern auch unsichtbaren Gefährdungen, z. B. beim mobilen Arbeiten. Häufig treten die damit verbundenen Wirkungen erst viel später ein, so dass das Wissen sowie Schutzregeln zu den Risiken erst verzögert vorliegen. Entscheidend ist es daher, dass sich die Fachkraft für Arbeitssicherheit Informationen selber erschließen kann, die nicht durch Normen oder im Rahmen der Ausbildung vorgegeben wurden.

Zu den aktuellen Herausforderungen zählen u. a.:

  • Vielzahl ungefilterter Informationen mit hoher Komplexität
  • Führen von Beschäftigten auf Distanz
  • soziale Isolation von Mitarbeitenden und Arbeit in virtuellen Teams
  • Verunsicherung durch unbekannte Technologien und Arbeitsprozesse
  • neue Mensch-Maschine-Kollaborationen

Daraus ergibt sich für Sifas ein komplexes Kompetenzprofil. Grundlage bildet natürlich das Know-how, zu dem neben Fachwissen auch analytische Fähigkeiten und Problemlösungsfähigkeiten gehören. Aber ebenso Lernbereitschaft, Selbstreflexion sowie Kommunikations-, Team- und Beratungsfähigkeit sind zunehmend wichtiger. Hinzu kommt die normativ-ethische Einstellung und das Pflichtgefühl jeder Fachkraft für Arbeitssicherheit. Natürlich gilt es, diese Skills und Kompetenzen nicht nur vorzuweisen, sondern auch zum Wohle der gesamten Belegschaft anwenden zu können.

Sinnvoll ist es, die erforderlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten regelmäßig zu überprüfen. Eine passende Software-Lösung wie iManSys ermöglicht das Anlegen digitaler Skillprofile, bei denen sich die Anforderungen sowohl selbst- als auch fremdeinschätzen lassen. Anschließend können Verantwortliche einen IST-SOLL-Vergleich vornehmen und bei Bedarf Maßnahmen zur Personalentwicklung ableiten.

Am iManSys-Stand von domeba erhielten Besucher Einblicke in Software-Lösungen für das Compliance Management.
Am iManSys-Stand von domeba erhielten Besucher Einblicke in Software-Lösungen für das Compliance Management.

Sinnvoll ist es, die erforderlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten regelmäßig zu überprüfen. Eine passende Software-Lösung wie iManSys ermöglicht das Anlegen digitaler Skillprofile, bei denen sich die Anforderungen sowohl selbst- als auch fremdeinschätzen lassen. Anschließend können Verantwortliche einen IST-SOLL-Vergleich vornehmen und bei Bedarf Maßnahmen zur Personalentwicklung ableiten.

Natürlich ist das digitale Kompetenzmanagement für alle Mitarbeitenden empfehlenswert – nicht nur für Sifas. Besonders durch den zunehmenden Einsatz von neuen Technologien behalten Verantwortliche so stets den Überblick, ob die Beschäftigten über ausreichende Fertigkeiten verfügen oder ob noch Qualifizierungsbedarf besteht.

5. Nachhaltigkeit von PSA

Auch Nachhaltigkeit war eines der Topthemen auf der A+A 2023. Ohne Frage ist nachhaltiges Handeln in der gesamten Wertschöpfungskette relevant. Im Fokus stand aber vielmehr, wie sich alltägliche Prozesse im Arbeits- und Gesundheitsschutz nachhaltig gestalten lassen. Die wichtigste Funktion von Sicherheitsmaßnahmen ist ganz klar der Schutz der Mitarbeitenden, getreu dem Motto „Safety First“. Nachhaltigkeitsaspekte lassen sich nur dann umsetzen, wenn die Schutzfunktion weiterhin gewährleistet werden kann – so auch bei Persönlicher Schutzausrüstung.

Wie finden Unternehmen am Beispiel der PSA einen Weg, damit die Balance beider Ansprüche gelingt? Ein erster Ansatz ist häufig zunächst das Recyceln von PSA-Materialien. Jedoch lassen sich hochspezialisierte Fasern, die in PSA oftmals zum Einsatz kommen, schwer so recyclen, dass sie am Ende noch den geltenden Sicherheitsstandards entsprechen. Viel erfolgsversprechender ist es doch, bereits bei der Herstellung ressourcenschonend zu arbeiten. Zudem kommt es darauf an, die Nachhaltigkeitsziele in allen Komponenten der Lieferkette zu berücksichtigen. Folgende Aspekte sollten Unternehmen bspw. auf den Prüfstand stellen:

  • Herstellungsprozesse: Materialwahl, Design, lokale Produktion
  • Nutzung: Verwendungsdauer, Qualität, Haltbarkeit, Reinigung und Pflege der PSA
  • Entsorgung: Recycling, Wiederverwendung, Reparatur
  • Umwelteinflüsse: Wasserverbrauch und Abfallaufkommen
  • soziale Verantwortung: faire Arbeitsbedingungen bei der Produktion der PSA

Daneben sind die Größentabellen von Arbeitskleidung häufig längst veraltet und führen zu ineffektivem Materialeinsatz. KI-basierte 3D-Körperscans helfen inzwischen dabei, passende Schnittmuster zu erstellen. Darüber hinaus lassen sich auch Textilien einsetzen, die smarte Eigenschaften besitzen – bspw. zur automatischen Warnung. Diese sind jedoch nur dann geeignet, wenn die technischen Tools wirklich sicherheitsbezogen sind. Software-Lösungen können Unternehmen dabei unterstützen, den nachhaltigen Einsatz, die Pflege, Wartung oder das Recycling von PSA im Rahmen des Maßnahmenmanagements zu überwachen.

6. Zunehmende Relevanz digitaler Unterweisungen

Digitale Unterweisungen sind längst im Arbeitsschutz angekommen. Besonders zielführend sind sie immer dann, wenn der Aufwand für Präsenzveranstaltungen, bei dem verschiedene Beschäftigte an einem Ort zusammenkommen, nicht im Verhältnis zum Nutzen steht. Dabei steigt die Relevanz für elektronische Schulungen weiter, denn (Auszug):

  • Beschäftigte arbeiten teilweise im Homeoffice oder an verschiedenen Standorten
  • Unternehmen müssen auch Außendienstmitarbeitende unterweisen
  • externe Experten für die Unterweisung sitzen in anderen Ländern
  • es ist nicht ausreichend Platz für alle Teilnehmenden vor Ort, wenn Informationen zu Anlagen oder Geräten vermittelt werden
  • wichtige betriebliche Themen wie Brandschutz können nicht warten, bis alle Mitarbeitenden anwesend sind
Die A+A hat gezeigt, dass die Relevanz digitaler Unterweisungen weiter steigt.

Damit digitale Unterweisungen am Ende auch zum Lernerfolg führen, sollten Unternehmen bei Software-Lösungen darauf achten, dass diese die Teilnehmenden aktiv einbeziehen. Das geschieht bspw. durch Umfragen, das Abfragen von Vorwissen, das Einbinden von Filmen oder Interaktion durch Zuordnungsaufgaben. Zugleich helfen spielerische Elemente sowie Storytelling-Ansätze dabei, den Stellenwert von Arbeitsschutzunterweisungen bei den Beschäftigten zu verbessern.

Die A+A hat gezeigt, dass die Relevanz digitaler Unterweisungen weiter steigt.

Damit digitale Unterweisungen am Ende auch zum Lernerfolg führen, sollten Unternehmen bei Software-Lösungen darauf achten, dass diese die Teilnehmenden aktiv einbeziehen. Das geschieht bspw. durch Umfragen, das Abfragen von Vorwissen, das Einbinden von Filmen oder Interaktion durch Zuordnungsaufgaben. Zugleich helfen spielerische Elemente sowie Storytelling-Ansätze dabei, den Stellenwert von Arbeitsschutzunterweisungen bei den Beschäftigten zu verbessern.

Die Gespräche auf der A+A bestätigten erneut, dass Unternehmen nach der elektronischen Unterweisung unbedingt das Verständnis der Teilnehmenden abfragen sollten. Sinnvoll ist es ebenso, einen Ansprechpartner zum Thema zu hinterlegen, bei dem Beschäftigte auch persönlich nachfragen können. Außerdem kann die Schulung nur gelingen, wenn die Nutzer über die Bedienung des Tools genauestens Bescheid wissen. Zu Beginn ist eine ausführliche Anleitung sowie ein Probedurchgang daher unverzichtbar. Besonders hilfreich sind übrigens auch Feedback-Möglichkeiten in Form von Sterne- oder Emoji-Bewertungen oder offenen Hinweisfelder. Nur so können Verantwortliche die Inhalte und den Umgang mit dem System verbessern.

Unser Zwischenfazit hierbei: Die Schulungssoftware muss Unterweisungen ermöglichen, die sich inhaltlich an die individuellen Arbeitsverhältnisse und betrieblichen Besonderheiten anpassen lassen. Das bloße Abarbeiten von pauschalen Inhalten wird auch beim modernsten Tool nicht von Erfolg gekrönt sein.

Auf dem Weg zur Vision Zero

Vision Zero – das Ziel einer Arbeitswelt, die frei von Unfällen, tödlichen Verletzungen und Erkrankungen der Belegschaft ist. Damit dieser Anspruch nicht nur eine Idealwelt bleibt, sondern Realität wird, verfolgt die Internationale Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS) seit 2017 eine Vision-Zero-Präventionskampagne. Dabei handelt es sich um einen globalen Ansatz, der langfristig ausgerichtet ist. Alle Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten haben Ursachen, die sich vermeiden lassen. Die Vision-Zero-Initiative fokussiert hierzu die drei Dimensionen Gesundheit, Sicherheit sowie Wohlbefinden. Mit Hilfe einer effektiven Präventionskultur, die alle drei Bereiche abdeckt, kommen Unternehmen der Vision Zero Schritt für Schritt näher.

Fazit: Das Wichtigste auf einen Blick

Die wichtigsten Erkenntnisse zu den aktuellen Entwicklungen im Bereich Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit hier noch einmal zusammengefasst:

  • Die Bedeutung von KI im Arbeitsschutz nimmt weiter zu und hilft hauptsächlich dabei, repetitive Routineaufgaben effizienter zu gestalten. Neben intelligenten Assistenten sind KI-gestützte Systeme bspw. bereits im Gefahrstoffmanagement angekommen. In der Software-Lösung iManSys ermöglichen diese u. a. das automatisierte Auslesen von Sicherheitsdatenblättern.
  • Die Arbeitsplätze der Zukunft werden vor allem hybrid sein. Das erfordert zeit- und ortsunabhängige Systeme, auf die alle Beschäftigten zentral zugreifen und sich vernetzen können, z. B. in Form des digitalen Dokumentenmanagements. Gleichzeitig wächst dadurch die Relevanz digitaler Unterweisungsmöglichkeiten.
  • Technisch-gestützte Ergonomie-Tools werden Unternehmen im Zusammenspiel mit Software-Angeboten auch in neuen Bereichen unterstützen können. In Handwerksberufen kommen dafür bereits Exoskelette zur Anwendung, die den Bewegungsapparat der Mitarbeitenden entlasten.
  • Mit steigender Digitalisierung und Arbeitsverdichtung sehen sich auch Sicherheitsverantwortliche neuen Anforderungen ausgesetzt. Risiken am Arbeitsplatz sind hierbei nicht immer sichtbar. Dadurch muss sich das Kompetenzprofil der Sifas erweitern. Daneben gilt es, die gesamte Belegschaft für den Einsatz digitaler Systeme und KI-Anwendungen zu schulen.
  • Nachhaltigkeit beginnt bereits im Arbeitsalltag – z. B. beim Einsatz nachhaltiger PSA. Hinzu kommen digitale Tools, die dabei helfen, Zeit, Personal sowie Kosten zu sparen und so nachhaltiger zu wirtschaften. Nachhaltigkeit kann somit nur Hand in Hand mit der Digitalisierung gehen.
  • Indem sich Unternehmen in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit und Wohlbefinden mit geeigneten Technologien und Software-Lösungen zukunftsfähig aufstellen, tragen sie wesentlich zur Vision Zero bei. Ganzheitliche Systeme wie die Compliance-Management-Software iManSys unterstützen Unternehmen hierbei von der Arbeitsmedizinischen Vorsorge über die Mitarbeiterunterweisung bis hin zum Nachhaltigkeitsmanagement.

Gezeigt hat die Weltleitmesse aber auch, dass es trotz der Innovationen rund um Digitalisierung und KI die menschliche Erfahrung und gemeinsame Vernetzung braucht, um die Arbeitswelt langfristig sicher und gesund gestalten zu können. Jeder Einzelne zählt!

Für uns bei domeba bedeutete die A+A 2023 neben dem fachlichen Input zu vielen spannenden Entwicklungen vor allem zahlreiche gute Gespräche an unserem Ausstellerstand rund um unsere Software-Lösung iManSys. Aus dem gemeinsamen Austausch und den erkenntnisreichen Diskussionen mit den Besuchern konnten wir viele neue Ideen mitnehmen. Die eine oder andere Partie Minigolf rundeten die Messetage ab. Doch schauen Sie selbst – unsere ganz persönlichen Eindrücke der Messe haben wir im folgenden Aftermovie zusammengefasst:

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Foto Experten-Talk: Messe Düsseldorf / ctillmann


Der Einfachheit und besseren Lesbarkeit halber wird im Text das generische Maskulinum verwendet – gemeint sind damit immer alle Geschlechter.

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