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Mitarbeiterschulung – Was wir von der Werbepsychologie lernen können

Personalabteilungen stehen oftmals vor der Herausforderung, die Entwicklungspotenziale der Beschäftigten zu identifizieren und systematisch zu fördern. Entscheidend ist, die Aufmerksamkeit der Beschäftigten zu wecken und sie zu motivieren, sich aktiv mit den Inhalten einer anstehenden Mitarbeiterschulung auseinanderzusetzen. Dabei lohnt sich durchaus der Blick auf die Werbepsychologie. Hier lassen sich einige grundlegende Erkenntnisse für die Konzeption einer Mitarbeiterschulung übernehmen.

Wer sich für die didaktische Aufbereitung von Schulungs- und Unterweisungsinhalten interessiert, dem sei unser kostenfreies Whitepaper „Didaktik elektronischer Unterweisungen“ empfohlen.

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Mitarbeiterschulung und Werbung – Wie passt das zusammen?

In der Werbebranche gilt es, die Bedürfnisse von Verbrauchern zu wecken. Die richtige Ansprache ist dabei einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren. Eine Vielzahl von Untersuchungen in der Werbepsychologie beschäftigt sich daher mit der Emotion von Verbrauchern: Welches Produkt macht glücklich? Welche Marke weckt Vertrauen? Auf welche Reizwörter reagieren die Konsumenten?

Interessanterweise haben Werbemacher und Personalleiter oftmals ähnliche Ziele: Bedürfnisse wecken, Aufmerksamkeit erregen, Motivation erzeugen, in Erinnerung bleiben. Während die eine Berufsgruppe versucht, Marken und Produkte in den Köpfen der Verbraucher zu platzieren, arbeitet die andere daran, Personal zu entwickeln und Qualifikationspotenziale zu entfalten. Es lohnt sich also der Versuch, die Erfolgsstrategien der Werbung auf die Personalentwicklung zu übertragen.

Bohne (2017) hat fünf wichtige Mechanismen aus der Werbung zusammengetragen, die sich auch für die Lernkultur in Unternehmen sowie die Konzeption der Mitarbeiterschulung anwenden lassen:

1. Vorteile vermitteln

Werbespots kommunizieren oftmals die Vorteile eines Produktes, einer Dienstleistung oder eines Verwendungszweckes. Dass diese Taktik insbesondere für Alltagsprodukte funktioniert, dürfte auf der Hand liegen. Warum also nicht auch die Vorteile einer Mitarbeiterschulung kommunizieren? Denkbar wäre hier bspw. eine plakative Vermittlung der Inhalte durch einen Schulungstitel mit Headline-Charakter. („Vertriebsschulung – Für mehr Erfolg beim Kunden“, „Unterweisung Bildschirmarbeitsplatz – Die optimale Arbeitsplatzgestaltung“).

2. Neugier wecken

Werbung soll die Neugier für das beworbene Produkt wecken. So werden in der Autowerbung oftmals Fahrerlebnisse auf Rennstrecken oder im Gelände dargestellt („Entdecken Sie…!“). Auch für Schulungen und Unterweisungen lassen sich bereits bei der Ankündigung bzw. Terminvergabe entsprechende Mechanismen nutzen („Fünf Erkenntnisse für ein funktionierendes Compliance Management“, „Warum sich der Einsatz der Software-Lösung auch für die Lagerabteilung lohnt“).

3. Sorgen aufgreifen

In manchen Fällen ist es durchaus ratsam, die Sorgen der Verbraucher aufzugreifen. Insbesondere das Sicherheitsmotiv wird hier bedient, bspw. in der Versicherungsbranche (Altersvorsorge sicherstellen, Berufsunfähigkeit absichern). Aber Vorsicht: Im Falle einer Mitarbeiterschulung sollten weniger unseriöse Ängste kommuniziert werden. Vielmehr geht es darum, die aktive Weiterbildung als Chance zu begreifen (bspw. „Gesundheitsförderung im hohen Alter“, „Sinkende Beschwerden im Vertriebsablauf“).

4. Ansehen steigern

Insbesondere bei Luxusgütern wird in der Werbung oft mit Statusargumentationen gearbeitet. Hier geht es in erster Linie um Exklusivität und Abgrenzung, bspw. durch das das Auftragen von hochwertigem Parfüm. Für Mitarbeiterschulungen mag das zunächst eher abstrakt klingen. Jedoch lässt sich das Ansehen und die Bedeutsamkeit von Unterweisungen und Schulungen steigern, indem bspw. die Geschäftsführung mit gutem Beispiel voran geht und aktiv für die Teilnahme wirbt. Ebenso können erfolgreiche Teilnehmer mit Zertifikaten oder kleinen Incentives belohnt werden.

5. Einfachheit und Spaß vermitteln

Eine gute Werbebotschaft ist kurz, knapp und verständlich formuliert. Zudem müssen Lebensfreude und Emotionen geweckt werden („Quadratisch, praktisch, gut.“). Auch für die Personalentwicklung gilt es, Weiterbildung nicht als notwendiges Übel, sondern als positive Abwechslung zum Arbeitsalltag zu kommunizieren.

Letztlich geht es darum, anstehende Unterweisungen und Schulungen zu „bewerben“, auch wenn diese verpflichtend sind. Insbesondere vor dem Hintergrund der Digitalisierung der Arbeitswelt sowie der sich verändernden Arbeitstätigkeiten ist die Qualifizierung des (bestehenden) Personals unbedingt notwendig. Die strategische Personalentwicklung kann dabei von den Wirkmechanismen der Werbekommunikation profitieren.

Mitarbeiterschulung elektronisch organisieren

Die erfolgreiche Organisation und Durchführung von Unterweisungen und Mitarbeiterschulungen ist nicht nur von der Aufbereitung der Inhalte abhängig, sondern auch von den Ressourcen und Aufwänden, die im Vorfeld benötigt werden.

Um die Personalentwicklung in Unternehmen voranzutreiben sowie notwendige Schulungen und Unterweisungen an bestimmte Mitarbeitergruppen zu kommunizieren, ist der Einsatz einer Software-Lösung ratsam. Wichtige Informationen, die Sie bei der Organisation und Durchführung von elektronischen Unterweisungen beachten müssen, gibt Ihnen unser Beitrag zum Thema.

In unserer umfangreichen Content-Bibliothek finden Sie eine Übersicht mit weiteren Informationsmaterialien, bspw. Whitepaper und E-Books zum Thema Kompetenzmanagement sowie Anwendungsszenarien und Erfolgsgeschichten mit unserer HSQE Compliance Management-Software iManSys.

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Weiterführende Informationen:

Bohne, J. (2017) Lernkultur von gestern verstehen und für morgen verändern. In: Karlheinz Schwuchow & Joachim Gutmann (Hrsg). Personalentwicklung: Themen, Trends, Best Practices 2017. Haufe Verlag, S. 199-205.

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